Nicht bezahlte Buchempfehlung – aus Überzeugung. Ferien: Das bedeutet Ausschlafen, spielen, lesen, gammeln, Sport, sich mit Freunden treffen – und Langeweile. Aus Langeweile wächst Unzufriedenheit und Streit. Ich habe neulich ein Buch gefunden, von dem die Kinder und ich begeistern bin. Wir haben einen langen Nachmittag im Schatten unter dem Apfelbaum mit Papier und Stiften verbracht. Hier also meine Tipps gegen Langeweile.
Das Buch „ZEICHNEN, SPIELEN, TANGELN“ ist prall gefüllt mit Spielideen, die sich mit Stift und Papier umsetzen lassen und die Kreativität anregen. Hier haben wir mit einem Bleistift Kringel auf ein Papier gemalt – anschließend wurde aus jeder Schlaufe ein Fisch.
Das Buch „ZEICHNEN, SPIELEN, TANGELN“ vom EMF-Verlag enthält 46 Ideen für Spiele, die man mit Papier und Stiften umsetzen kann. Meist wird von einer ganz einfachen Grundidee ausgegangen, z.B.
Man malt einen Umriss seiner Hand auf ein Blatt und gestaltet daraus ein Monster.
Welchselzeichnungen: Zusammen mit einem Freund zeichnet man abwechseln ein Gesicht oder eine Figur.
Man zeichnet fünf Kreise verschiedener Größe auf und entwickelt dann daraus ein Bild.
Man verteilt fünf Punkte auf ein Blatt Papier und zeichnet daraus eine Figur: Punkt 1 wird der Kopf, 2 und 3 die Hände und Punkt 4 und 5 werden die Füße.
Bei uns war es so, dass wir längst nicht alle Anregungen brauchten, um einen bunten Nachmittag zu erleben. Wenn man einmal „drin“ ist, zeichnet man vertieft an einem Bild, fügt Farben und Muster hinzu und wenn man sich endlich vom eigenen Blatt lösen kann, ist man ganz erstaunt, was die anderen alles hervorgebracht haben.
Manchmal nehme ich einen Stift zur Hand und beginne, Schlaufen zu malen. Lustig ist: Wenn ich ein Weilchen vor mich hingemalt habe, bekomme ich oft Lust, so richtig was zu schaffen. Zeichnen scheint produktiver zu machen (als Social Media).
Liebe Grüße,
eure Eva
https://www.familie-tulpe.de/wp-content/uploads/2018/08/Tipps-gegen-Langeweile-Fische-malen.jpg17492481Eva Tulpehttps://www.familie-tulpe.de/wp-content/uploads/2020/05/Logo_Familie-Tulpe-1030x558.jpgEva Tulpe2018-08-08 09:21:262024-07-23 10:36:49Tipps gegen Langeweile in den Ferien
Bei dieser Hitze zieht es uns jeden Tag zum See, und weil da immer 1000 Sachen dabei sein müssen, habe ich beschlossen: Ich muss mir eine Tasche nähen. Eine riesengroße. Wo Flossen, Schwimmbretter, Ersatzwäsche, Kinderschuhe, Bücher und Verpflegung für die ganze Mannschaft reinpassen. Meine bisherigen Taschen waren entweder zu klein oder sind durch das Gewicht irgendwann an den Henkeln eingerissen. Wie gut, dass ich noch alten Jeansstoff und die Bettwäsche meiner Großmutter im Schrank hatte. So entstand dieses praktisch-schöne Upcycling-Projekt.
Tasche nähen – das brauchst du
Um die Tasche zu nähen, benötigst du zwei verschiedene Stoffe:
einen robusten Außenstoff – ich habe Jeans verwendet
einen weicheren Innenstoff, bei mir ein alter Bettbezug.
Links siehst du, wie groß die Stoffstücke sein müssen. Rechts meine beiden Stoffe im Detail – der sehr grobe Jeansstoff im Kontrast zum zarten Baumwollstoff.
Schneide dir diese Stoffstücke zurecht:
Für die Tasche brauchst du Stoffstücke der Größe 125 x 75 cm, je eins aus dem Außen- und dem Innenstoff.
Die Henkel werden aus zwei Stücken des Außenstoffs in der Größe 66 x 15 cm genäht.
Zusätzlich habe ich die Tasche mit Stoffstreifen verziert. Dafür habe ich vier Jeansstreifen in 75 x 6 cm zugeschnitten.
Außerdem habe ich innen zwei kleine Taschen für Schlüssel, Stifte, Smartphone etc. eingenäht. Dazu habe ich aus dem Bettbezug oben an der Knopfleiste doppellagig ein Stoffstück in der Größe 15 x 30 cm ausgeschnitten. So konnte ich die Knöpfe gleich als Verschluss verwenden.
Mit den angegebenen Maßen wird die Tasche übrigens etwa so groß wie die blaue IKEA-Tasche FRAKTA.
Und so nähst du die Tasche
Wenn du die Stoffe zugeschnitten hast, trennen dich noch drei Schritte von deiner Tasche:
Zuerst bringst du an der Tasche ganz nach Geschmack Verzierungen oder Taschen an. Wenn du es schlicht magst, kannst du diesen Schritt überspringen.
Nun nähst du die Tasche und Innentasche (das geht dank Origamiecken ganz schnell mit je zwei geraden Nähten) und nähst beide Teile anschließend zusammen.
Nun noch die Henkel dran – fertig ist die Tasche.
Und nun zeige ich dir Schritt für Schritt, wie es geht.
1. Verzierungen anbringen
An meiner Tasche habe ich außen Jeansstreifen und innen zwei Taschen angenäht.
So nähst du Streifen an:
Falte deinen Außenstoff mittig und rechne unten noch etwa 10 cm für den Boden weg. Auf dem restlichen Stoff kannst du deine Streifen beliebig anordnen.
Stecke die Streifen fest und nähe sie an. Ich habe meine Streifen mit der Rückseite nach außen angenäht. Das ergibt einen schönen Kontrast, weil zwar derselbe Stoff genutzt wird, aber optisch hervorsticht.
Die Innentasche annähen:
Für die Innentasche habe ich auf Arbeitsersparnis gesetzt und den oberen Rand des Bettbezugs genutzt, damit ich die Knopfleiste als Verschluss verwenden kann. Dafür habe ich zuerst die beiden Stoffstücke rundum zusammengesteckt und den Rand umgebügelt.
Anschließend habe ich die Tasche auf den Innenstoff gesetzt und angenäht. Mittig habe ich eine weitere Naht gesetzt, um aus einer großen Tasche zwei kleine zu bekommen. Diese quick & dirty-Variante funktioniert in der Praxis sehr gut.
2. Tasche nähen
Wenn die Stoffe soweit vorbereitet sind, können sie zu Taschen genäht werden. Das funktioniert dank Origamiecken sehr einfach.
Falte den Außenstoff mittig, sodass die schöne Seite innen liegt. Schlage die untere Kante nach innen ein. Je weiter du sie einschlägst, umso breiter wird der Boden deiner Tasche (die Breite des eingeschlagenen Stoffs ist die halbe Bodenbreite). Nähe nun rechts und links mit einer gerade Naht von unten nach oben die Tasche seitlich zu.
Mache das selbe mit dem Innenstoff. Achte darauf, dass du die untere Kante genauso weit einschlägst wie beim Außenstoff, damit der Boden beider Taschen gleich breit ist.
Zum Schluss steckst du beide Taschen rechts auf rechts ineinander und nähst sie am oberen Rand zusammen. Lass eine Wendeöffnung von ca. 20 cm frei. Ziehe die Taschen durch die Öffnung, so dass die richtigen Seiten außen sind. Stülpe die Innentasche in die Außentasche und schließe die Wendeöffnung mit einem geraden Stich.
So einfach nähen sich Origamiecken.
Hier ist die Wendeöffnung (rechts) noch offen und wird mit einem geraden Stich nah an der Kante geschlossen.
3. Henkel annähen
Auch die Henkel sind schnell hergestellt. Die Länge der Henkel habe ich so gewählt, dass man die Tasche bequem über der Schulter tragen kann.
Falte die beiden Stoffstücke (66 x 15 cm) mittig in der Länge, so dass die schöne Seite innen ist. Nähe die Stoffe am Rand mit einem Geradstich zu.
Wende die Henkel mithilfe einer Sicherheitsnadel. Auch ein langer, dünner Stab kann hilfreich sein, z.B. der Stiel eines Kochlöffels. Die kurzen Ränder lasse ich bei meinem Jeansstoff fransig.
Nähe die Henkel mit etwas Abstand im mittleren Bereich der Tasche an. Ich habe sie mit vier kurzen Nähten befestigt, sodass die Naht wie ein Viereck aussieht.
Das war es auch schon. Hätte ich geahnt, wie einfach ich eine Tasche nähen kann, hätte ich mich nicht so lange mit faulen Kompromissen zufrieden gegeben. Bei unserer Familiengröße brauche ich sehr vieles – nur eines selten: kleine Taschen.
Bleibt behütet,
eure Eva
https://www.familie-tulpe.de/wp-content/uploads/2018/08/Tasche-nähen-Strandtasche.jpg9001200Eva Tulpehttps://www.familie-tulpe.de/wp-content/uploads/2020/05/Logo_Familie-Tulpe-1030x558.jpgEva Tulpe2018-08-03 10:20:492022-07-20 09:33:09Tasche nähen – Anleitung für Anfänger
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